Jeden Winter das selbe Spiel. Der Naturfotograf hockt im engen Tarnversteck und lauert auf arglose Singvögel …
In diesem Winter habe ich die Bedingungen für mich nochmal verschärft. Mein Ziel war es, das zarte Gefieder der Singvögel mit einem Lichtsaum zu versehen. Da an meinem Futterplatz kein natürliches Gegenlicht herrscht, habe ich versucht, den Lichtsaum mit zwei Systemblitzen künstlich zu erzeugen. Hierzu habe ich die Blitzreflektoren mit einer orangefarbenen Folie beklebt. Die beiden Blitze wurden dann etwa einen Meter schräg hinter dem Hauptmotiv positioniert.
Damit der Lichtsaum im Gefieder auch schön zur Geltung kommt, habe ich die Belichtung der Vögel teilweise stark negativ korrigiert. Da das Blitzlicht die kleinen Federbälle aber regelmäßig erschreckt und die Blitzsynchronzeit mit 1/250 Sekunde noch relativ lang ist, waren viele Fotos durch die flinken Bewegungen der Vögel unbrauchbar. Die Reaktion auf den Blitz war aber nicht bei allen Vogelarten gleich stark ausgeprägt. Während Blau- und Weidenmeisen besonders empfindlich reagierten, waren Kohlmeisen, Kleiber oder Rotkehlchen dagegen recht cool. Insgesamt war der Ausschuss aber recht hoch, so dass ich derzeit plane, das Thema „Lichtsaum“ nocheinmal mit Dauerlicht zu realisieren. Außerdem werde ich für den kommenden Winter meine Futterstelle verlegen. Mal sehen …