Das Europa-Reservat Kühkopf-Knoblochsaue im Kreis Groß-Gerau ist das größte Naturschutzgebiet in Hessen. Es ist Teil des Hessischen Rieds zwischen Rhein und Bergstraße.
Die Landschaft in ihrer heutigen Form entstand, als Teile des 2.440 Hektar großen Gebiets bei der Rheinregulierung 1828/1829 vom Hauptstrom durch den sogenannten Rhein-Durchstich getrennt wurden. Dadurch wurde der von der Altrhein-Schlinge umfasste Kühkopf zur Insel und die Knoblochsaue zur Halbinsel.
Im Schutzgebiet finden sich sowohl Weichholzauen mit den für diese Landschaft charakteristischen knorrigen Kopfweiden und Schwarzpappeln als auch Hartholzauen mit Eichen, Ulmen und Eschen. Im Gebiet kommt alles in Massen vor. Während es im Sommer die zahllosen Mücken sind, ist es im Frühjahr der Bärlauch, der das Bild des zartgrünen Waldes prägt. Der Bärlauch ist mit dem Schnittlauch, der Zwiebel und dem Knoblauch verwandt. Die doldige Blüte erscheint im April bis Mai in Massen über den stark nach Knoblauch riechenden Blättern. Die jungen Bärlauchblätter werden gerne gesammelt und schmecken frisch am besten in Salaten, Suppen oder Kräutercremes. Aber auch als Bärlauchpesto zu Nudeln ist er sehr beliebt. Vor allem sieht er aber sehr hübsch aus!
Nachfolgend eine Übersicht des Gebietes. Nachdem man die Brücke am Parkplatz überquert hat, kann man schon den markanten Knoblauchgeruch wahrnehmen. Folgt man nach etwa 200 Metern der ersten Wegegabelung nach rechts Richtung Nordosten, kommt man direkt ins Bärlauchparadies.