In der Galerie 176 hatte ich mich mit dem Lichtsaum im Gefieder bei Kleinvögeln beschäftigt. Damals hatte ich die Vögel schräg von hinten mit zwei Systemblitzen ausgeleuchtet.
Zusätzlich war der Blitzreflektor mit einer farbigen Folie versehen, um das Licht weicher und wärmer erscheinen zu lassen. Soweit so gut. Ich hatte allerdings festgestellt, dass das grelle Aufflammen der Blitze die Vögel stört und es aufgrund ihrer schnellen Reaktionen häufig zu Geisterbildern (Doppelbelichtungen) durch das vorhandene Restlicht kam. Am Ende des damaligen Blogbeitrages hatte ich angekündigt, mich dem selben Thema nochmals mit Dauerlicht zu widmen. Dies habe ich nun getan und möchte an dieser Stelle einige Ergebnisse präsentieren.
Insgesamt hat sich die Arbeit mit Dauerlicht bewährt. Die Vögel nehmen von Beginn an keine Notiz von der hellen Lichtquelle, die auf ihre Sitzwarte gerichtet ist. Stattdessen gehen sie ungestört der Futteraufnahme nach. Als Lichtquelle habe ich die Ledlenser X21R.2 verwendet. Mit ihrer beachtlichen Lichtleistung von 3200 Lumen ist sie auch bei normalem Tageslicht in der Lage, einen Lichtsaum im Gefieder zu erzeugen. Die Lampe wurde ebenfalls mit einer Streuscheibe und teils mit Farbfolien versehen, damit sich das Kunstlicht weich mit dem Tageslicht mischt. Einziger Nachteil ist das gepulste Licht der LED-Leuchtmittel. Bei einer kurzen Belichtungszeit kann es durchaus passieren, dass im Moment der Belichtung gerade das LED-Licht ausgeschaltet ist. Das Motiv liegt dann ganz oder teilweise im Schatten. Benutzt man allerdings hohe Bildfrequenzen, so ist die Wahrscheinlichkeit eines gut ausgeleuchteten Motives höher als eine mögliche Fehlbelichtung. Ein Restrisiko bleibt allerdings, dass das „Motiv des Lebens“ im Dunkeln bleibt. Also alles in Allem eine gute, wenn auch nicht optimale Lösung. Ich bleibe also auf der Suche nach einer guten Dauerlichtquelle!