Mystisch, unheimlich oder geheimnisvoll. So könnte man die herbstliche Stimmung in den Hutewäldern des hohen Westerwaldes beschreiben.
Der Hutewald ist eine besondere Form des Wirtschaftswaldes. Heute wird er als der Naturwald schlechthin gepriesen. Entstanden ist er aber aus einer intensiven Wirtschaftsform der Waldbewirtschaftung. Damals war nicht nur das Holz des Waldes von großem Interesse. Vielmehr spielte der ortsnahe Wald auch als Viehweide eine besondere Rolle. Großkronige Buchen und Eichen waren damals die Garanten einer auskömmlichen bäuerlichen Viehhaltung. Mit ihren herbstlichen Früchten ernährten sie die Schweine und Rinder der Kleinbauern. Diese Form der Tierhaltung ist heute in unseren Breiten gänzlich verschwunden. Geblieben sind nur die alten und ehrwürdigen Hutebäume als Zeugen einer längst verganger Zeit.