03.06.2020
Der Frühling ist herrlich. Überall regt sich etwas. Bei den Buntspechten ist derzeit Stress angesagt. Die Jungen in den Baumhöhlen zetern nach Futter, was das Zeug hält …
Eigentlich ist es im Mai nicht wirklich schwierig, die Bruthöhle eines Buntspechtes zu finden. Einfach den Ohren nach … Aber nicht jede Höhle ist für die Fotografie geeignet, da sie sich meist zu hoch über dem Boden befinden und damit der Betrachtungswinkel im späteren Bild unschön aussieht. Hat man aber eine passende Höhle gefunden, gilt es zu handeln und mit Tarnzelt und Tele auf die Pirsch zu gehen.
Das Betteln der Kleinen nach Futter ist unüberhörbar. In regelmäßigen Abständen fliegen beide Elternteile den Brutbaum an. Ihr Schnabel ist mit kleinen Insekten vollgestopft. Diese werden dann häppchenweise an die Jungvögel verfüttert. Dabei versuchen die Jungvögel den begehrten Platz am Einflugloch zu ergattern, denn nur wer dort sitzt, wird auch gefüttert. Somit ist in den Futterpausen stets Gerangel in der Höhle zu vernehmen. Von Zeit zu Zeit schlüpft ein Altvogel nach erfolgter Fütterung in die Höhle, um die Speisereste und den Kot der Jungvögel zu entsorgen. Wenn die Kleinen durchgefiedert sind, lassen sie sich, eins nach dem anderen, aus der Höhle in die Freiheit plumsen. Sie sind dann relativ schnell flugfähig und sitzen zeternd und um Futter bettelnd in der Umgebung der Höhle. Bereits nach kurzer Zeit folgen sie dann ihren Eltern bei der Futtersuche. Das Leben als Teenager-Specht kann beginnen …
Darf´s ein bisschen mehr sein?
Wenn Ihnen meine aktuellen Motive gefallen haben, dann schauen Sie sich doch gleich mal die komplette Motivpalette der letzten Jahrgänge an. Es lohnt sich!